Morgens kamen immer wieder Autos vorbei und blieben auf dem Parkplatz stehen. Die meisten hatten Ferngläser und Kameras mit großen Objektiven dabei. Ein Weg führt vom Parkplatz bis zum Strand. In der Gegend sollen Walen und Seehunde zu sehen sein. Seehunde haben wir schon ein paar Tage vorher gesichtet, also hatten wir die schon abgehakt.
Karin hatte sich abends damit beschäftigt zu schauen, was wir noch anschauen müssen.
Der Trip ging wieder in den Norden von Mainland. Als erstes waren Klippen in Mucle row auf der Nordseeseite auf dem Programm. Wir fanden einen Parkplatz am Ende der Straße und zogen dann zu Fuß los. Den ausgeschilderten Leuchtturm bekamen wir nicht zu sehen, weil wir auch keinen richtigen Weg fanden und der Wind uns ziemlich stark zusetzte. Als dann das Gelände steiler wurde, kämpfte Karin mit ihrer Höhenangst und da wir beide keine rechte Motivation hatten, gingen wir wieder zurück. Kurz vor Lucy diskutierten wir dann noch mit den Lämmlein, die neugierig und vorsichtig waren.
Als nächstes standen wiederum Klippen auf dem Programm, die bei Eshanes liegen sollten. Die Küste ist dort sehr zerklüftet und wir sahen schon viele atemberaubende Felsabbrüche bzw. Klippen. An einem Leuchtturm angekommen erfuhren wir, dass die Klippen vulkanischen Ursprungs sind und deshalb sehr lange dem Wasser Widerstand bieten. Ein kurzer Spaziergang und viel Filmen stand auf dem Programm.
Wir machten dort dann noch Mittag und verspeisten das geplante Abendessen von gestern, das wir auf Grund des reichlichen Mittagessens und des kalorienreichen Kuchens ausfallen ließen. Der nächste Punkt sollte ein Felsenlabyrinth sein, das auch nur zu Fuß erschlossen werden kann. Wir haben uns das für irgendwann später aufbewahrt. Einige Dinge haben wir auf den Shetlandinseln nicht gefunden oder gar nicht geplant gehabt. Wir hätten wahrscheinlich zwei Wochen hier gebraucht.
Wir wollten gegen Abend in Lerwick sein. Die Fahrt dahin würde aber gut eineinhalb Stunden dauern. Also blieben wir in Brae hängen. Dort ist ein Stellplatz neben dem Boots- und Yachtclub und in der Nähe besorgten wir uns noch Fish and Chips bei einem Imbiss. Das angegliederte Cafe machte nur leider schon zu, so dass wir unser Essen mitnahmen und im Wohnmobil zu Abend aßen.
Wir haben am Platz wieder das Problem, dass wir nicht vorbuchen konnten und niemand da ist, bei dem wir zahlen können. Zwei Anrufe später bei den Kontaktpersonen ergab, dass niemand ansprechbar war. Ein anderer Gast, der aus Yorkshire kommt, meinte dann, hinstellen und abwarten, ob morgen früh jemand kommt. Die Shetlander sind sehr freundlich und es wird sich keiner aufregen, dass wir uns einfach hingestellt haben.
Wir haben auf jeden Fall einen tollen Blick auf das Wasser und die Boote im Hafen und sind etwas windgeschützter.
Morgen geht es dann nach Lerwick. Karin will unbedingt Shetlandwolle kaufen. Um 15:00 Uhr sollten wir dann zum Einchecken an der Fähre sein.