Trotz des Parkens direkt neben einer Straße war es sehr ruhig. Am Abend fuhren noch zwei Autotransporter durch und dann kein Verkehr mehr. Wir wurden mit strahlendem Sonnenschein begrüßt, deswegen holte ich auch mal die Drohne heraus und machte ein paar Videoaufnahmen. Dann ging es zurück in die Nähe von Altnaharra. An der Kreuzung zweigt eine Straße ab, die keinen Namen hat (so steht es in den Karten) und nur bis 7,5 t zugelassen ist. Auch Wohnwagen sollten dort nicht fahren. Wir kamen aber prima durch. Später entdeckten wir, dass die Straße MacKaytrail genannt wird. Vor mehr als 2000 Jahren siedelten dort schon Menschen, die sich wohl aus dem nahen Fluss bedienten und Ackerbau und Viehzucht trieben. An einer Stelle ist ein Turm zu bewundern, der ähnlich aufgebaut ist, wie die alten Steinhäuser. Zweischalige Außenhaut mit Treppe dazwischen und drei Stockwerke hoch. Bis zu dem Turm befanden wir uns weitgehend allein auf der Singletrailstraße. Ab und zu kamen Fahrradfahrer entgegen und ein Wanderer.
Am Turm stand ein Auto und von dort und vom späteren Parkplatz sind wohl Wanderwege in die Berge angelegt. Wir fuhren jedoch weiter und wollten nicht auch in die Berge wandern. Wir folgten dem Hoperiver bis zur A838 und damit wieder in die Zivilisation. Über eine schöne Straße stießen wir dann aufs Meer bzw. einer großen Bucht. Um diese herum führte eine sehr schön ausgebaute Straße. Vor uns ein Auto aus Magdeburg und hinter uns ein VW-Bus, so schlängelten wir uns mit etwa 50 km/h dahin. In Portnancon lockte uns ein Cafe, denn es war Mittagszeit.
Alles wurde frisch zubereitet. Das Paar aus Magdeburg drehte ebenfalls ab und wir hatten Glück. Nachdem wir unser Essen hatten, brach ein Auto nach dem anderen ein und eine ganze Motorradgruppe. Wären wir da erst gekommen, hätten wir ziemlich lange warten müssen, den die Dame war allein. Bisher haben wir vom Tourismus wenig mitbekommen, aber in Durness angekommen schlug dieser voll zu. Der Wohnmobilstellplatz mit bester Aussicht war mit mindestens 30 Wohnmobilen voll belegt. Überall standen die Wohnmobile auf den Parkplätzen mit "No overnight parking". Am Sparmarkt, den es im Ort gab, kauften einige der Wohnmobilinsassen noch schnell ein.
Wir standen eine zeitlang auch auf einem Parkplatz, von dem man an den Strand gehen kann und machten einen Spaziergang zum Strand. Es war auflaufendes Wasser und entsprechend stark waren die einlaufenden Wellen. Ein Bach ergoss sich in dem Bereich über einen Wasserfall in den Sandstrand und erzeugte interessante Muster im Sand. Völlig wahllos waren Felsen in den Sandstrand eingebettet.
Nach dem Spaziergang tranken wir Tee und fuhren dann nach Balnakeil, einem Künstlerdorf. Ganz in der Nähe ist ein Wohnmobilstellplatz, der 20 Pfund kostet. Und direkt daneben ein Wiesenstreifen, der auch in Park4night für Übernachtung aufgeführt ist. Dort stellten wir uns erstmal hin und warteten darauf, dass sich jemand beschwert. Dann besuchten wir mehrere Gallerien im Dorf, das aus vielen kleinen Häusern oder eher Baracken besteht. Einige waren offen, andere geschlossen. Insgesamt aber sehr insteressant. Für Kakao- oder Schokoladeliebhaber ist das Cafe am Eingang noch interessanter. Dort wird Schokolade selbst hergestellt und verkauft. Der Kakao soll weit übers Land berühmt sein. Schade, dass keiner von uns Kakao mag. Wir kauften statt dessen Schokolade und eine Schachtel Pralinen und waren auch einiges an Geld los, aber es hat sich gelohnt.
Bis um 22:00 Uhr hat sich niemand beschwert, so dass wir uns für die Nacht fertig machen.