Wir haben ohne Aufforderung doch noch auf den Wohnmobilstellplatz gewechselt. Karin meinte, es wäre besser so. Am Morgen habe ich dann entdeckt, dass dieser bezahlt werden muss. Leider war auch hier der Kartenleser defekt. So schlichen wir uns ohne zu bezahlen ganz schnell ohne Frühstück. Das wollten wir sowieso an einem Cafe in der Nähe einnehmen, das uns gestern auffiel. Es ist schon verdammt schwierig, bis unmöglich mit einem 6 m langen Wohnmobil einen Parkplatz zu finden. Auf den normalen Plätzen steht Lucy mindestens 1,5 m auf die Straße hinaus. Ich fand dann einen auf dem Grünstreifen (oder dem Erdfleck) neben vielen anderen Fahrzeugen.
Karin bestellte das große Breakfast und ich Rührei auf Brot. Beides triefte wieder vor Fett. Der Blackpudding schmeckt ähnlich wie Blutwurst, wie ich es aus dem Ruhrgebiet kenne. Die Würste hatten Ähnlichkeit mit den Wollwürsten bei uns, aber halb gar.
Wir wurden satt und nahmen uns noch zwei Broiches mit.
Unsere Route haben wir etwas abgewandelt. Nachdem wir schon in Ullapool sind, war die vorgesehene Strecke auch kürzer. Wir fuhren in Richtung Süden los und besuchten die Corrishallochwasserfälle, die von der A 832 aus zu erreichen waren. Leider verstanden wir den netten Herren an der Information nicht richtig und nahmen den linken Weg. Gemeint war wohl der Aussichtspunkt für Rollstuhlfahrer. Wir liefen etwa 2 km bergauf und bergab und konnten weder über die Brücke, noch zur Aussichtsplattform, weil beides gerade saniert wird. Wir hörten zwar die Wasserfälle, sahen sie aber nicht. Na gut ein Morgenspaziergang nach dem üppigen Frühstück.
An den Ardessie Falls kamen wir vorbei, ohne die Möglichkeit zu halten und sie anzuschauen.
Die Straße war wieder eng und kurvenreich. Der nächste Haltepunkt war dann der Intervewe Garden in Poolewe. Das ist eine art botanischer Garten. Man ist besonders stolz auf die über 400 Rhododendrenarten. Wir zahlten 27 Pfund und gingen dann erst in den Küchengarten, dann den Rhododendronweg und zum Schluss suchte Karin immer nach der Schottischen Pinie. Wir haben sie gefunden. Da es die ganze Zeit regnete, verweilten wir nicht auf einer Bank, sondern begaben uns wieder in die Lucy und fuhren weiter.
In Gairloch fanden wir ein schönes Cafe und aßen Sandwich, Suppe und Pannini.
Auf unserem weiteren Weg kamen wir an den Viktoria Waterfalls vorbei. Kurz entschlossen angehalten, die Drohne mitgenommen und geschaut. Nach ein paar Metern lernten wir sie kennen, wen? die Mitches. Kleinste Fliegen, die einen in Massen umschwärmen und alle auf eines aus sind, zu beißen und Blut zu saugen. Am Wasserfall selber war ich auf die Steuerung der Drohne konzentriert und kämpfte ständig mit diesen Viechern. Ich denke die Aufnahme ist ganz gut geworden. Auf dem Rückweg verfolgten uns die Mitches und wir hatten im Van ca. 10 bis 15 Mitches. Wir haben sie der Reihe nach umgebracht. Eine hat die Nacht überlebt und sich bei jemandem bedient, denn als ich sie zerdrückte blieb ein kleiner Blutfleck.
In Kinlochewe kamen wir dann wieder auf die zunächst geplante Route. An einem Parkplatz kurz nach Torndon fanden wir dann unser Nachtlager. Mit einem schönen Ausblick auf die Meeresbucht und einem schönen Sonnenuntergang bzw. den schnellziehenden Wolken. Ich machte davon eine Zeitrafferaufnahme.